Der Segeltag begann mal wieder mit zwei kleinen Katastrophen.
Wir waren gerade unter Motor aus dem Hafen in Lohals gefahren, da ging der Motor aus und ich bekam ihn nicht wieder an. Keine Ahnung ob er das “immer wieder aus dem Wasser auftauchen” infolge der Wellen nicht mochte. Dramatisch war es, weil der Wind uns direkt auf die Mole vor dem Yachthafen trieb, und die war keine 50 Meter entfernt. Ich sah “Jane” wirklich schon auf die Felsen schlagen, aus denen die Mole gebaut war.
Gerd und ich zogen die Fock hoch um wieder manövrierfähig zu werden und schafften es auch uns etwas vom Land freizusegeln. Der südliche Kurs den wir dabei fuhren gefiel mir allerdings nicht, da ich mich erinnerte südlich von Lohals einige Untiefen auf der Karte gesehen zu haben. Allerdings wusste ich nicht, wie weit sie entfernt waren. Ich wollte eine Wende fahren, um mich einerseits weiter vom Land zu entrfernen und andererseits nicht weiter nach Süden auf die Untiefen zu sondern nach Norden in Richtung unseres eigentlichen Ziels zu kommen. Und dann passierte die zweite kleine Katastrophe.
Beim Maststellen wurde die Grossfall nicht ganz korrekt eigefädelt und hatte sich an einem Beschlag für die Wanten verhakt, sodass wir das Grosssegel nicht setzen konnten. Ohne Gross war an eine Wende nicht zu denken, sodass wir eine Halse fahren und so wieder Entfernung zum Land verlieren mussten. Zum Glück hatten wir genug Entfernung zum Land gewonnen, dass alles ohne Probleme gutging.
Wir beschlossen erst einmal unter Fock an der Nordspitze von Langeland vorbei zu segeln und uns dann nochmal um Motor und Gross zu kümmern.
Nachdem wir also unter Fock mit achterlichem Wind richtung Osten segelten, versuchte ich den Motor nochmal zu starten und er sprang sofort problemlos an- eine Sorge weniger.
Dann versuchte zuerst Gerd, dann ich und dann nocheinmal Gerd das Grosssegel zu setzen, bekamen es aber nicht hin. Da wir auch ohne Gross 4,5 bis 5 Knoten Fahrt über Grund machten beschlossen wir uns um das Gross erst im nächsten Hafen zu kümmern. Der sollte eigentlich Vordingborg sein, allerdings war absehbar, dass das zeitlich ein Problem würde, schliesslich war das Toplich noch nicht repariert und wir hatten durch unsere kleinen Katastrophen nicht nur Zeit verloren sondern sind auch östlich von Langeland zuweit nach Süden gelngt und mussten einen Umweg segeln.
Gerd suchte nach einer Alternative zu Vordingborg und fand sie auf Vejroe. Die Insel klein, malerisch und hat einen bestens ausgestatteten fast komplett leeren Yachtafen. Die Sanitäranlagen sind eher auf Hotel- als auf Hafenniveau, es gibt scvhöne Grillstellen und reichlich Holz um einen netten Abend am Feuer zu verbringen.
Warum der Hafen so leer war wurde klar, als ein Mädel vorbeikam um die Hafengebühr zu kassieren. 250 Kronen für ein Folkeboot, das ist bisher Rekord. Zugegeben, man bekommt etwas geboten und es gibt keine weiteren Kosten- also duschen bis der Arzt kommt, Wäsche waschen und trocknen und ein ordentliches Feuer machen waren angesagt.
Das Wetter war gut- endlich Sonne und wir genossen den Hafen fast für uns zu haben. Gerd liess seinen Drachen steigen und kam nach einer Stunde mit geschundener Hose Knien und Hintern, aber einem Grinsen von einem Ohr zum andern zurück. Sein 3qm Kite hatte bei dem Wind doch etwas zu viel Power 😉
Am Abend haben wir dann noch richtig lecker gekocht und uns für allen Ärger beim Start dieses Tagestörn entschädigt. Endlich wird es richtig Urlaub.
Oh, wie gemein! Es war doch schon der 30.! Ihr müsstet doch schon in Kopenhagen sein. Wie kann man nur so hundsgemein Spannung aufbauen!
(aber geiler Luxusyachthafen 🙂
Oh, wie gemein! Es war doch schon der 30.! Ihr müsstet doch schon in Kopenhagen sein. Wie kann man nur so hundsgemein Spannung aufbauen!
(aber geiler Luxusyachthafen 🙂