Trollhättan-Kanal

Montag der 06.08. geht in die Geschichte dieser Reise gewiss nicht als besonders schöner Tag ein- zumindest bis zum Abend. In der 3. Schleuse nach Trollhättan klappte bei Gegenwind der Bug von der Schleusenmauer weg, bevor ich die Vorleine fest hatte. Trotzdem begann der Schleusvorgang. Ich löste die Achterleine und versuchte Jane wieder in eine kontrollierte Position an der Schleusenmauer zu bringen. Am Ende stand ich am Backbordwant und hangelte mich die Leiter in der Schleusenmauer herunter. Hatte ich tags zuvor noch überhebliche Gedanken über einen älteren Motorbootfahrer, der in der ersten Schleuse ein ähnliches Schleusenkino bot, musste ich gestern gaaanz schön kleine Brötchen backen. Mein Glück war allerdings, dass ich allein in der riesigen Schleuse war, also keine Gefahr für andere und Belustigung nur für die Schleusenwärter an ihren Bildschirmen. Trotzdem hat mir dieses Erlebnis den Tag einigermaßen verhagelt.

Entsprechend vorbelastet habe ich die Fahrt über den Kanal dann auch wahrgenommen. Der Trollhättankanal ist für die moderne Frachtschifffahrt ausgelegt- wenige, riesige Schleusen, kein Personal vor Ort außer an der 2. Schleuse nach Trollhättan, wo man bezahlt oder seine Quittung vorzeigt und auch keine Kommunikation, ob man zum Schleusen bereit ist. Die Schleusen sind eigentlich einfacher zu befahren, da es so gut wie keine Strömung gibt, aber der Götakanal war mir doch deutlich lieber. Außerdem gibt es alle paar hundert Meter riesige Leitbaken für die Frachtschifffahrt. Nicht ünbedingt etwas für den Wettbewerb “Unser Kanal soll schöner werden”. Das alles hat mich für die schönen Dinge entlang des Kanals doch recht blind gemacht, daher die wenigen Photos.

Aber es kam ja der Abend… und ich legte hinter Greta an einem Steg unterhalb der Bohus-Festung an. Johan begrüsste mich, half beim anlegen und lud mich gleich zum Abendessen ein. Wie beim letzten mal steuerte ich etwas zu Trinken bei und wir hatten einen großartigen Abend. Am nächsten Morgen musste Greta früh aufbrechen und wir verabschiedeten uns zum fünften Mal 😉

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