Am Dienstag den 07.08. ging die Kanalfahrt dann endgültig zu Ende. Ich machte in Göteborg Lilla Bommen fest, dem zentral direkt in der Innenstadt gelegenen Hafen. Der Hafen setzt auf seine Lage und verlangt trotz knapp durchschnittlicher Ausstattung die auf meiner Reise bisher höchsten Gebühren (320 SEK). Da ich mir die Stadt anschauen wollte, nahm ich es hin und beschloss am nächsten Tag in die Schären zu fahren, statt wie ursprünglich geplant einen Liegetag in Göteborg einzulegen.
Die Stadt gefällt mir, lässt maritim und kulturell kaum Wünsche offen und auch die Gastronomie kann sich sehen lassen. Abgesehen natürlich von den Touristen prägen vor allem Studenten das Flair der Stadt- aber ich habe natürlich vor allem den Innenstadtbereich und auf dem Weg zum Abendessen die Umgebung der Uni gesehen. Leider hatte das Restaurant, das ich mir ausgesucht hatte Sommerferien. Das Abendessen war dann zwar gut, aber in keiner Form besonders. Die Bar, die ich mir für den sundowner ausgesucht hatte hingegen schon. Ihr Motto ist Steam Punk und entsprechend ist die Einrichtung und die Kleidung der Kellner. Leider macht ein außergewöhnliches Motto noch keine gute Bar und verließ die “Steam Punk Bar” nach einer viertel Stunde ohne etwas zu trinken bekommen zu haben, um ins “puta madre” zu wechseln. Zwar war der Barkeeper neu dort und offensichtlich noch unerfahren, aber er hat mir zwei brauchbare Drinks gemacht.
Da es am nächsten Vormittag aus Süd aufbrisen sollte, machte ich mich morgens unter Motor auf den Weg in die Schären, ohne Jane segelklar zu machen. Das Chaos unter Deck in den Griff zu kriegen und alles seefest zu verstauen hätte mir zu lange gedauert. Ganz im Sinne der vielen Motorbootfahrerei war mein Ziel die Propellerviken von Stora Lyngskär.
Gestern dann wollte ich ordentlich Strecke nach Süden machen weil für heute Starkwind mit stürmischen Böen vorhergesagt war. Also bin ich einigermaßen früh los und konnte aus dreieinhalb Stunden schön segeln bevor der einschlief und der Motor mal wieder anging. Mein Tagesziel Falkenberg habe ich erreicht und schreibe hier im Clubhaus während es draußen ordentlich pustet.